Zusammen, getrennt und dann wieder zusammen. Bis zur nächsten Trennung. An-Aus-Paare durchleben immer wieder die Extreme einer Beziehung.
Prominente Beispiele gibt es reichlich von Pete Doherty und Kate Moss bis Pamela Anderson und Tommy Lee reichlich. Sie stehen sich zu nah, um voneinander zu lassen, und sind zugleich zu weit voneinander entfernt, um sich ausdauernd nahe zu sein. Doch auch ohne Glamourfaktor sind solche Beziehungen eine höchst anstrengende Angelegenheit, denn sie brauchen oft sehr lange, bis sie vom Tisch sind – falls dies überhaupt jemals geschieht.
Eines ist all diesen Partnerschaften gemein: Getrennt heißt hier einfach nicht getrennt. Stattdessen versuchen die Protagonisten unentwegt, die Beziehung, bereits gescheitert war, wieder zu beleben. Was ihnen oft auch gelingt, aber eben nur bis zur nächsten Explosion, die oftmals so sicher kommt wie das Amen in der Kirche. Denn eigentlich wissen beide Partner, dass es nicht funktioniert. Doch es wissen und Wissen in die Tat umsetzen, sind häufig zwei verschiedene Dinge: Liz Taylor und Richard Burton zelebrierten das in den sechziger und siebziger Jahren spektakulärer, als Hollywood es je hätte inszenieren können.
Das zentrale Problem ist oftmals, dass sich keiner der Partner eingestehen will, dass es die vermeintlich vollkommene Beziehung mit dem anderen nicht gibt. Das können sie lange ignorieren, doch irgendwann kommt der Moment, in dem sie klar sehen, dass es so einfach nicht funktioniert. Doch kaum voneinander getrennt, setzt das große Verklären ein. Der Expartner wird idealisiert und alles wird daran gesetzt, die Beziehung wieder aufleben zu lassen. Doch nach der spektakulären Versöhnung ist es nur eine Frage der Zeit, bis das ganze Spiel wieder von vorn beginnt.
Getrieben von großer Leidenschaft sind An-Aus-Paare in letzter Konsequenz dennoch nicht bereit, den jeweils anderen so zu akzeptieren, wie er ist. Das kann verschiedene Gründe haben: unterschiedliche Lebenspläne und -einstellungen, überhöhte Erwartungen sind die wichtigsten. Aber auch der Reiz einer besonders intensiven Beziehung macht das unentwegte An und Aus für manchen unglaublich attraktiv, schließlich liegen Hass und Wut, Liebe und Erotik hier sehr eng beieinander.
Aller Turbulenzen zum Trotz können solche Beziehungen lange Zeit gut gehen, mitunter gar ein ganzes Leben lang. Doch viel öfter kommt es vor, dass irgendwann Schluss ist. Und zwar dann, wenn einer der Partner das ewige Spiel nicht mehr mitmacht und geht. Wer es dann trotzdem noch einmal versuchen will, sollte sich das wirklich gut überlegen und am besten einen Paartherapeuten hinzuziehen.